Wie du Arbeitsstunden berechnest: Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Berechnung der Entgeltabrechnung und der Arbeitsstunden
Bist du nicht müde, stundenlang die Entgeltabrechnung zu berechnen und die geleisteten Arbeitsstunden zu verfolgen? Finde heraus, wie du Arbeitsstunden einfach berechnest oder den Vorgang mit einem Abrechnungsstunden-Rechner automatisierst und die Entgeltabrechnung in Sekundenschnelle erhältst. Optimiere die Entgeltabrechnung und gewinne so die Zeit für wichtige Aufgaben.
Zwei wichtige Schritte zur Berechnung von Arbeitsstunden
Die Berechnung von Arbeitsstunden ist ein wichtiger Teil des Geschäftsbetriebs und deshalb solltest du die richtig ausführen. Um den Prozess zu erleichtern, solltest du zwei wesentliche Schritte befolgen, die wir jetzt behandeln.
- Geleistete Stunden verfolgen
- Entgeltabrechnung berechnen
Schritt #1: Geleistete Stunden verfolgen
Der erste Schritt bei der Entgeltabrechnung ist die Verfolgung der Zeit, die für jede Aktivität aufgewendet wird.
Deine Mitarbeiter können ihre Zeit auf verschiedene Weisen verfolgen. Sie können entweder
- Digitale Arbeitszeittabellen verwenden,
- Mit einer Stechuhr die Arbeitszeiten verfolgen,
- Ein Kiosk-System oder
- Eine Timer-App verwenden.
In modernen Arbeitszeittabellen kann beispielsweise eine Übersicht über Mitarbeiteraktivitäten während des Arbeitstages nach Projekt angezeigt werden.
Schritt #2: Entgeltabrechnung berechnen
Sobald du Daten über die geleisteten Arbeitsstunden deiner Mitarbeiter erhalten hast, kannst du sie zur Entgeltabrechnung verwenden. Dies kannst du manuell tun oder eine Entgeltabrechnungs-Tracker-Software nutzen.
So berechnest du Abrechnungsstunden und -minuten manuell
Wenn du die Entgeltabrechnung selbst berechnen möchtest, kannst du die folgenden Schritte befolgen:
- Alle Start- und Endzeiten ins 24-Stunden-Format umwandeln.
Ziehe die Startzeit von der Endzeit in jeder Zeitkarte ab, um die Anzahl der geleisteten Stunden zu erhalten.
Nehmen wir an, dass du um 8 Uhr vormittags mit der Arbeit angefangen hast und den Feierabend um 5 Uhr nachmittags oder um 17:00 im 24-Stunden-Format gemacht hast. Deine Kalkulation ist:
17:00 - 08:00 = 9
Du hast also 9 Stunden gearbeitet.
- Uhrzeitformat ins Dezimalzahl-Format umwandeln, indem die geleisteten Minuten durch 60 geteilt werden.
Du hast beispielsweise 38 Stunden und 27 Minuten gearbeitet und du wandelst die Minuten ins Dezimalzahl-Format um, indem du 27 durch 60 teilst:
27 / 60 = 0.45
Füge dann den Bruchteil der vollen Stunden hinzu, um die Endzahl zu erhalten. Im vorigen Beispiel sieht deine Kalkulation so aus:
38 + 0.45 = 38.45
In Excel-Tabellen kannst du das Uhrzeitformat ins Dezimalzahl-Format umwandeln, indem du eine Zelle mit 24 (z. B. =A1*24) multiplizierst und die Endzelle als Zahl formatierst.
- Weiter, reduziere die Gesamtdauer durch unbezahlte Pausen (falls es sie gibt).
- Dann, summiere alle Stunden in der Woche, um die Gesamtstunden für die wöchentliche Entgeltabrechnung zu erhalten.
Falls du 8 Stunden von Montag bis Donnerstag und 6.45 am Freitag gearbeitet hast, kannst du deine Gesamtstunden für die Woche so berechnen:
8 + 8 + 8 + 8 + 6.45 = 38.45
- Schließlich solltest du für jeden Mitarbeiter den Stundensatz mit Gesamtstunden multiplizieren, um das Bruttoentgelt zu bestimmen.
Nehmen wir an, dass der Stundensatz in Deutschland 22,65 Euro beträgt. Dein wöchentliches Bruttoentgelt beträgt:
38.45 x 22.65 € = 870, 892 €
So berechnest du Abrechnungsstunden mit einer Software automatisch
Wenn die manuelle Berechnung von Abrechnungsstunden zeitaufwändig aussieht, kannst du dich für eine Zeiterfassungssoftware entscheiden. Die Einführung der Zeiterfassung in dein Team hilft dir dabei, die genauesten Abrechnungsdaten zu erhalten und versichert, dass deine Mitarbeiter das passende Entgelt für die geleisteten Stunden erhalten.
Wenn du dich für eine Zeiterfassungs-App wie Clockify entscheidest, kannst du auf diese Weise die genauesten Zahlen erhalten:
- Standard-Stundensatz für jeden Mitarbeiter bestimmen,
- Besondere Sätze bestimmen, falls du an Projekten mit unterschiedlichen Raten arbeitest,
- Zeitraum im Zeitbericht auswählen, für den du die berechneten Stunden (Woche, Monat oder ein benutzerdefinierter Zeitraum) benötigst,
- Zeiteinträge für die unbezahlten Pausen oder Mittagspausen filtern,
- Die Software erhält automatisch die Gesamtstunden für jeden Mitarbeiter und berechnet, wie viel du ihm zahlen solltest, und
- Falls du fortgeschrittenere Berechnungen durchführen willst, kannst du den Bericht im PDF- oder Excel-Format exportieren.
Wenn du dich für die Clockify-Zeiterfassung entscheidest, kannst du Berichte über alle Zeiteinträge von allen Mitarbeiter im Detaillierten Bericht erhalten:
- Wähle im Berichtsfilter das Teammitglied aus, für das du das Entgelt berechnen sollst und drücke Filtern,
- Wähle den Zeitraum in der oberen rechten Ecke aus (du kannst den ersten Tag der Woche in Benutzereinstellungen ändern),
- Klicke auf das Speichern-Symbol, um einen neu gespeicherten Bericht zu erstellen,
- Schreibe im Namensfeld des Berichts den Mitarbeiternamen und das Datum, als die Auszahlung gemacht wird (z.B. Jamie Davis 06/24/2022),
- Wiederhole den Vorgang für jede Woche oder jeden Monat und
- Wähle den Datumsbereich vom Tag nach der letzten Auszahlung bis zum aktuellen Tag aus (z. B. 24.06.2022 bis 01.07.2022), um zu überprüfen, wie viele Stunden nach der letzten Auszahlung sich angesammelt haben
4 Tipps zur erfolgreichen Berechnung von Abrechnungsstunden
Die Entgeltberechnung kostet viel Zeit, aber es gibt Wege, den Prozess zu vereinfachen. Lass uns 4 Tipps durchgehen, die du beachten solltest, wenn du die Entgeltberechnung beschleunigen möchtest.
Tipp #1: Zeitrundung verwenden
Um die Entgeltberechnung zu vereinfachen, sind Unternehmer in den USA gesetzlich erlaubt, die geleisteten Mitarbeiterstunden auf die nächste Viertel- oder Zehntelstunde zu runden.
Wenn deine Mitarbeiter keine unabhängigen Auftragnehmer sind, darfst du laut dem FLSA (Gesetz über faire Arbeitsnormen) die Mitarbeiterzeiten nicht auf die nächste Viertelstunde runden. Der Grund ist, dass die Zeitrundung in bestimmten Fällen gegen Überstundenregelungen oder Mindestlohntarif verstoßen könnte. Da beide Regelungen gesetzlich geschützt sind, könnte der Verstoß gegen sie rechtliche Konsequenzen für Arbeitsgeber haben.
Im Code of Federal Regulations wird es festgelegt: “Die Mitarbeiterzeit zwischen 1 und 7 Minuten kann abgerundet werden und als geleistete Arbeitszeit nicht gelten, aber die Mitarbeiterzeit zwischen 8 und 14 Minuten muss aufgerundet werden und als ein Viertel der geleisteten Arbeitszeit gelten ”
Und was ist mit der Rundung von Zeitintervallen? Du kannst sie auf die nächsten fünf Minuten, ein Zehntel oder ein Viertel der Stunde runden (5, 6, 15).
Einige Unternehmer entscheiden sich dafür, auf eine Zehntelstunde anstatt auf ein Viertel abzurunden. Als Folge sind die Endzahlen klarer, wenn sie ins Dezimalzahlen-Format umgewandelt werden.
Ist Zeitrundung heutzutage notwendig?
Nicht wirklich. Die Zeitrundung war zeitsparend, als die Entgeltabrechnung von Hand gemacht wurde. Aber dank der modernen Technologie verringert die Zeitrundung nicht die Verwaltungskosten für die Entgeltabrechnung wie früher.
Die Software hingegen kann Zeit minutengenau erfassen und die Gehaltsabrechnung centgenau ausführen.
Falls du die Zeitrundung für andere Gründe benötigst, kann die Software doch einen Zeiteintrag auf das nächste Zeitintervall automatisch abrunden. Sie verwendet den gerundeten Wert zur Gehaltsabrechnung.
Tipp #2: Überstundenarbeit einschließen
Alle geleisteten Stunden über die maximale 48-Stunden-Arbeitswoche nach dem EuGH-Urteil zählen zu Überstunden.
Wenn die Zuschläge für die Überstunden im Arbeits- oder Tarifvertrag geregelt sind, können sie bis zu 25 % betragen. Wenn der Stundenlohn beispielsweise 22 Euro beträgt, wird der Zuschlag so berechnet:
22 € x 1,25 = 27.5 €
In Clockify können Arbeitgeber an einen Eintrag ein “Überstunden”-Tag anhängen. Auf diese Weise können sie die Funktion "Berichte" verwenden, um für jeden Mitarbeiter auf die Überstundendaten zuzugreifen.
Die Überstundenberechnung kann ziemlich kompliziert sein. Um den Prozess einfacher zu gestalten, kannst du verschiedene Überstunden-Rechner verwenden.
Tipp #3: Pausen nicht vergessen
Normalerweise dauern die Ruhepausen von 5 bis 20 Minuten und die Mittagspausen von 30 bis 60 Minuten.
Sowohl Ruhepausen als auch Mittagspausen zählen nicht zur Arbeitszeit. Um in einer Zeiterfassungssoftware, wie Clockify, Pausen einzukalkulieren, kannst du die Funktion "Pausen-Kiosk" verwenden.
Du kannst auch einen separaten Pausen-Eintrag erstellen und ihn entweder nach Projekt oder mit einem Tag kategorisieren.
- Erstelle ein separates Projekt namens Arbeitsfreie Zeit, in dem du alle Zeiteinträge für Pausen, Krankheitstage, Urlaub usw. speicherst (z. B. 5 aufgewendete Stunden für Projekt A, 3 Stunden für Projekt B und 1 Stunde für Arbeitsfreie Zeit), oder
- Erstelle ein Pause-, Krankheitstag-, oder Urlaub-Tag. Mitarbeiter können dann einen 1-Stunden-Eintrag ohne Projekt erstellen, ihn als nicht-abrechenbar markieren und an ihn ein Tag anhängen. Später kannst du in Berichten diese Tags filtern, sodass sie nicht eingeschlossen werden, wenn du die Entgeltberechnung ausführst oder abrechenbare Stunden berechnest.
Indem Projekte von Pausen getrennt werden, können Mitarbeiter alle geleisteten Stunden verfolgen. Zusätzlich können Manager sehen, wie lange ihre Projekte tatsächlich gedauert haben.
Tipp #4: Arbeitszeittabellen verwenden
Das Ausfüllen von Arbeitszeittabellen am Ende des Arbeitstages ist eine bewährte Methode der Zeiterfassung, da sie keinen Raum für Fehler lässt.
Mitarbeiter können die Start- und Endzeiten für jede Aufgabe ändern, Tags anwenden, Notizen hinterlassen, usw. Sie sollten nur eine Aufgabe aus der Arbeitszeittabelle wählen und die Gesamtzeit eingeben, die sie für diese Aufgabe aufgewendet haben. Es dauert nicht länger als eine Minute.
Falls ein Mitarbeiter vergessen hat, seine Arbeitszeittabelle auszufüllen, kannst du das im Wochenbericht einfach sehen. Der Wochenbericht zeigt an, wie viel Zeit jeder Mitarbeiter an jedem Tag der Woche insgesamt erfasst hat.
Obwohl die Bearbeitung von Arbeitszeittabellen eine praktische Funktion ist, solltest du jedoch nicht vergessen, Arbeitszeittabellen nach einer bestimmten Zeit zu sperren.. Du kannst Arbeitszeittabellen für vorigen Zeitraum jede Woche oder jeden Monat sperren, abhängig davon, wie oft du die Entgeltabrechnung ausführst.
Auf diese Weise können Mitarbeiter ihre Arbeitszeittabellen ordnen. Sobald Arbeitszeittabellen gesperrt sind, kannst du Daten exportieren. Danach kannst du Arbeitsstunden und Lohnabrechnung sicher berechnen, indem du weißt, dass nichts geändert werden kann.
Fazit: Entgeltberechnung muss dich nicht erschöpfen
Die Entgeltberechnung ist eine wichtige Aufgabe in jedem Unternehmen! Sie umfasst die Erfassung der Mitarbeiterstunden und die Bestimmung ihrer Gehälter und Löhne.
Wenn du unsere wichtigsten Schritte und Tipps befolgst, stellst du sicher, dass die Abrechnung genau und effizient berechnet wird und dass deine Mitarbeiter korrekt und pünktlich bezahlt werden. Falls du den Prozess vereinfachen willst, kannst du eine Berechnungssoftware auswählen und sie kann für dich alles erledigen!
Quellen:
- Fact Sheet #53 – The Health Care Industry and Hours Worked. (n.d.). US Department of Labor. https://www.dol.gov/agencies/whd/fact-sheets/53-healthcare-hours-worked
- Fact Sheet #56B: State and Local Scheduling Law Penalties and the Regular Rate under the Fair Labor Standards Act (FLSA). (n.d.). US Department of Labor. https://www.dol.gov/agencies/whd/fact-sheets/56b-scheduling-penalties-regular-rate
- Hours Worked. (n.d.). Code of Federal Regulations. https://www.ecfr.gov/current/title-29/subtitle-B/chapter-V/subchapter-B/part-785#785.48
- Overtime Pay. (n.d.). US Department of Labor. https://www.dol.gov/general/topic/wages/overtimepay
- Real average hourly earnings for all employees in the United States from January 2011 to December 2022. (n.d.). Statista. https://www.statista.com/statistics/216259/monthly-real-average-hourly-earnings-for-all-employees-in-the-us/